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Zwei siebte Plätze

| wu20 IwU16 I

Sowohl die U20 als auch die U16 erreichten bei den WDMs am Wochenende gute siebte Plätze.

Jetzt mit ausführlichem Bericht zur U20.

Die weibliche U20 des VV Schwerte befand sich zum Zeitpunkt der WDM alles andere als in einer top Verfassung. Die am Wochenende zuvor umgeknickte Pia Mohr, die am Knie verletzte Lara Loose, die erst vor einer Woche aus dem Krankenhaus entlassene Vivi Imming sowie eine durch Bronchitis angeschlagene Lele Wannemacher und die am Fuß verletzte Samara Speranzoni - fünf von sechs Stammspielerinnen des VVS reisten mit großen Fragezeichen ins Rheinland. Und nach der kurzfristigen Absage der an Magen-Darm erkranktme Danai Imvrioti musste das Team auch noch auf die einzige bis dahin gesunde Mittelblockerin verzichten. So fuhr der VVS mit sehr großen Kopfschmerzen nach Dormagen, wobei Trainer Oliynyk zum Zeitpunkt der Abfahrt absolut nicht wusste, wer überhaupt und vor allem auf welcher Position spielen könnte. 

Entsprechend rotierte der Coach im Laufe der Meisterschaft sein Team immer wieder, so dass die verletzten und angeschlagenen Spielerinnen, die auch noch auf ungewöhnlichen Positionen spielen mussten, wenigstens etwas Zeit zum Erholen bekommen konnten. Schon in der ersten Begegnung gegen Dormagen produzierte Schwerte im ersten Satz eine haarsträubende Anzahl an Eigenfehlern. "Mir war das schon bewusst und das war unvermeidbar" - sagte Trainer Oliynyk nach dem Spiel, in dem Pia Mohr und Frieda Gottschalk über Außen agierten, Laura Stoyke und Vivi Imming über die Mitte, Lisa Kienitz über Diagonale und Lele Wannemacher im Zuspiel. Erst mit 25:21 konnte Schwerte die im 1. Satz gut agierenden Gastgeberinnen niederringen. Der Zweite Durchgang war dann mit 25:13 etwas deutlicher. Der erste Sieg war da. Doch der nächste Gegener hieß Borken-Hoxfeld, der einen Tag später als Westdeutscher Meister gekrönt werden sollte. Und da konnte man sofort den Unterschied zwischen einer fiten und einer angeschlagenen Mannschaft erkennen. Auch wenn sowohl im ersten als auch in dem zweiten Satz der VVS eine mehr als ordentliche Leistung zeigte, reichten die Kräfte für eine 100% Leistung für nur etwa 17-18 Minuten aus. Die letzten Punkte beider Sätze gehörten absolut verdient Borken. So ging das Spiel mit 18:25 und 21:25 an den Gegner und damit belegte Schwerte den zweiten Platz in der Gruppe und wartete auf die Auslosung. 

Der Los ergab den BSV Ostbevern. "Das was kein Wunschlos von mir", - kommentierte Trainer Oliynyk. Denn BSV Ostbevern verfügte über die wohl athletisch stärksten Mannschaft des Turniers. Doch Schwerte gab nicht auf. Die VV Mädels bissen auf die Zähne und gaben alles, was sie geben konnten. Kein einziger Punkt wurde ohne Kampf abgegeben. Aber der Volleyballgott war an diesem Tag der Fan des BSV. Hauchdünn setzte sich der BSV Ostbevern mit 25:23 und 28:26 durch und erreichte das Halbfinale. Und der VV Schwerte musste um die Plätze 5-8 ran. 

Am nächsten Tag stand zuerst das Stellen des Schiedsgerichts auf dem Programm und erst dann der Gegner vom BW Dingden - das Team mit dem besten Aufschlag des Turniers. Was Dingden auch sofort präsentierte - die Schwerter Annahme kam zu keinem Zeitpunkt an, Schwerte wirkte unbeweglich, müde und eingeschränkt. Dazu kam es noch, dass Dingden so gut wie keine Eigenfehler machte - das Team spielte makellos und fegte die Schwerterinnen mit 25:15 und 25:16 vom Feld. Erst im zweiten Satz, als der Gegner schon 20 Punkte auf dem Konto hatte, wachte Schwerte auf. Aber zu spät.

Und so blieb nur noch das Spiel um Platz 7. Und das gegen den VC Essen-Borbeck, der mit 4 Spielerinnen aus dem Kader der 2. Bundesliga vom VC Allbau Essen bestückt war. Aber das war das zweite Spiel des gesamten Turniers, in dem Schwerte sich zu 100% mobilisieren konnte. In beiden Sätzen führte der Gegner bis zur Satzmitte, ehe Schwerte sich deutlich steigerte und auf der Zielgeraden die Nase vorne hatte. Mit 25:22; 25:22 gewann der VVS das Spiel und beendete dieses seltsame Turnier mit einem 7. Platz.

"Ich weiß wirklich nicht ganz, was ich dazu sagen soll", - resümierte Trainer Oliynyk die WDM. "Wenn man mir direkt nach der NRW Liga Saison gesagt hätte, dass wir diesen Platz erreichen werden, wäre ich wahrscheinlich nicht besonders froh darüber. Aber wenn ich meinen Kader betrachte, die Anzahl der angeschlagenen Spielerinnen und den Fakt, dass zeitweise gleichzeitig drei Mädels des Jahrgangs 2004 auf dem Feld standen, dann bin ich mit der Platzierung absolut zufrieden. Mein Team hat ein Riesenlob verdient, weil sie gezeigt haben, dass sie trotz der Einschränkungen in der Lage sind, Volleyball auf hohem Niveau zu spielen. Und afür ziehe ich vor meinen Mädels den Hut."

VV Schwerte: Wannemacher, Henschel, Kienitz, Speranzoni, Imming, Stoyke, Loose, Kapsa, Gottschalk, Mohr, Becker, Bötzel.

 

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